Zukunft Zahntechnik – mit Online-Workshops und klassischen Fortbildungen heute bereits die Weichen für morgen stellen
Eine Studie aus Boston von 2013 besagt, dass der Zahntechniker von den 702 am leichtesten zu ersetzenden Berufen den Platz 51 einnimmt. Das sollte uns alle nachdenklich stimmen, denn der technologische Fortschritt nimmt weiter an Fahrt auf. Hoch komplexe Rechner werden künftig immer mehr diffizilere Aufgaben übernehmen und den einen oder anderen Arbeitsplatz ersetzen.
Andererseits werden gute Mitarbeiter mit zahntechnischer digitaler Kompetenz gesucht, wobei es dabei nicht „… hauptsächlich um die Veredelung digital hergestellter Arbeiten“ gehen darf!
Nein, bei aller Begeisterung für die moderne Technologie, es sind immer noch wir, die Zahntechniker, die mit dem Mauszeiger über den Bildschirm huschen, in den Softwarebibliotheken kramen und beim designen nach Lösungen suchen. Deshalb bedarf es trotz modernster CAD/-CAM Technologie einer guten, fundierten Ausbildung, denn es ist nach wie vor wichtig zu wissen Was, aber vor allem Warum man etwas tut! Hier ist analoges Know-how gefragt, dass digitale Technik ergänzt!
Doch Fortbildung leistet mehr. Die Diskrepanz zwischen dem „Wegfall“ und „Ersetzen“ von Arbeitsprozessen und damit von Arbeitsplätzen, zwingt uns über eine neue Positionierung nachzudenken. Es kommt auf die Unterscheidungsmerkmale an, sowohl hinsichtlich der Herstellung zahntechnischer Arbeiten wie auch der eigenen betrieblichen Darstellung nach außen. Weg von der Gleichmacherei und Austauschbarkeit, weg vom ausschließlichen „schrubben an der Werkbank“.
Das bedeutet einerseits, unseren Kunden d.h. der Praxis und dem Patienten gegenüber, mit „Problemlösungskompetenz, Sozialkompetenz und kognitiven Fähigkeiten“ zu begegnen; andererseits aber auch, durch Fachkompetenz und gleichbleibende, qualitativ-ästhetische Versorgungen Verlässlichkeit und Know-how zu präsentieren.
Und da kommt dann doch wieder unser „altes Zahntechnikerherz“ zum Tragen, wenn wir tolle Arbeiten abliefern und wir die Worte hören: „ Wie meine eigenen Zähne“.
Kann es ein besseres Kompliment geben?